Nachdem ich seit 2006 das Topmodell von Makita, den BHP451, hatte, wurde es Zeit für ein Update. Vor kurzem habe ich die Makita DMU168 (Gras-/Heckenschere) gekauft, die mit denselben Akkus verwendet werden kann. Anstatt den alten Akku-Schlagbohrschrauber zu behalten und ein oder zwei neue Akkus zu kaufen, habe ich den gebrauchten mit Ladegerät und 3Ah-Akkus gut verkauft (die hohe und beliebte Qualität von Makita zahlt sich hier aus) und den DHP481RTJ im MakPac2 mit 2x 5Ah-Akkus gekauft. Das "T" in der Modellbezeichnung steht für die Variante mit 5Ah-Akkus, während der DHP481RMJ mit 4Ah-Akkus geliefert wird. Die neueren Akkus mit 4Ah und 5Ah sind nicht mit den ersten LiIon-Geräten kompatibel, mein alter BHP451 kann sie daher nicht verwenden. Das sollte man beim Upgrade beachten. Die neueren Geräte erkennt man am eingeprägten Stern in der Akkuaufnahme.
Es gibt nur wenig, das ich an diesem Gesamtpaket bemängeln kann. Ich habe den Koffer meines alten Modells behalten. Er ist größer (flacher, aber breiter und tiefer) und der Kunststoff ist weniger steif, wodurch er haltbarer und hochwertiger wirkt. Mit einer kleinen Modifikation passt der DHP481 in den alten Koffer. Im alten Koffer findet man deutlich mehr Zubehör Platz und er verfügt über ein großes Außenfach, in das viele Kleinteile wie Schrauben, Dübel oder Adapter passen. Die MakPac2-Philosophie von Makita und die Qualität des verwendeten Kunststoffs können mich nicht wirklich begeistern. Der einzige Vorteil ist, dass sie stapelbar und verbindbar sind. Ich habe das Innenteil des MakPac2 entfernt und verwende es nun als Zusatzkoffer für diverse Schachteln mit Schrauben, Dübeln, Steckklemmen oder Kabelschellen.
Der zusätzliche Handgriff ist groß und daher etwas schwierig zu verstauen. Ob man wirklich so einen langen Hebel braucht, bezweifle ich. Er kann für Links- und Rechtshänder montiert werden, aber nur in einem Winkel. Der zusätzliche Handgriff bei meinem alten Makita war wie ein Ölfilterschlüssel aufgebaut. Ein drehbarer Griff mit einem Metallband, das man von vorne über den Schrauber stülpt und durch Drehen des Griffs in jedem Winkel fixieren kann. Das hat mir besser gefallen. Der Griff war natürlich viel kürzer, aber ich würde diese Variante bevorzugen. Dieser lange Hebel ist meiner Meinung nach nicht notwendig.
Der DHP481 verfügt über zwei Geschwindigkeitsstufen. Ich habe die drei Stufen an meinem alten Makita gerne genutzt. Die dritte Stufe musste wohl der Miniaturisierung weichen, vermute ich. Die Justierung der Geschwindigkeit ist im sehr langsamen Bereich nicht so feinfühlig, wie ich es mir gewünscht hätte. Hat man sich jedoch an die Linearisierung des Druckknopfes gewöhnt, kommt man gut damit zurecht.
Der Bithalter unten am Griff ist leider immer noch der gleiche wie bei meinem alten Modell. Dort befinden sich zwei Doppelbits, die man dort nicht lassen sollte, da man sie sehr schnell verlieren wird. Sie sitzen viel zu locker. Das sollte Makita inzwischen eigentlich erkannt und behoben haben.
Einige bemängeln das Gewicht (ca. 2,5 kg inkl. Akku). Damit ist der Makita jedoch in guter Gesellschaft. Vergleichbare Modelle wiegen in etwa genauso viel. Das ist zwar recht viel, aber wohl nicht vermeidbar. Mich stört es höchstens bei Arbeiten über Kopf. Die Akkus wiegen übrigens egal ob 3, 4 oder 5Ah gleich viel.
Der Akku-Schlagbohrschrauber selbst ist insgesamt ein echtes Sahnestück. Die Kraft von bis zu 115 Nm ist geradezu brachial. Durch die Schlagschraubfunktion kann man sie auch sehr gut einsetzen. Kürzlich habe ich damit spielend leicht ca. 20 cm lange Schrauben aus alten Holzteilen entfernt. Der Brushless-Motor ist im Vergleich zu den älteren Bürstenmotoren eine deutliche Verbesserung und sorgt dafür, dass der Schrauber noch etwas kompakter ist.
Die Akkutechnologie war schon mit der ersten 3Ah-Generation beeindruckend und ist es mit der aktuellen 4Ah- und 5Ah-Version immer noch. Die neuen Modelle verfügen nun auch über eine Akkuanzeige (nicht am Akku, sondern am Gerät), die man meiner Meinung nach aber nicht wirklich braucht. Der Schnelllader von Makita schafft es, den großen 5Ah-Akku in ca. 45 Minuten vollständig aufzuladen (ca. 36 Minuten für die 4Ah-Version und 22 Minuten für den 3Ah-Akku). In dieser Zeit bekommt man den zweiten Akku kaum leer (man braucht wahrscheinlich nicht mehr). Das schaffen andere Hersteller nicht. Und wenn ich weiß, dass der aktuelle Akku noch zu 33% gefüllt ist, was hilft mir das? Sollte ich ihn nun herausnehmen, laden und den zweiten Akku benutzen? Ich kann ihn doch genauso gut erst leer benutzen und dann aufladen, so schnell wie Makita den Akku voll lädt. Andere Geräte brauchen teilweise 1,5 Stunden, um einen 5Ah-Akku vollständig aufzuladen. Da ist eine Akkustandsanzeige sicher hilfreich, damit man am Tag vor dem Einsatz sicherheitshalber nachladen kann. Das ist bei Makita nicht notwendig.
Schaut man sich Vergleichsvideos an, die in der Regel in englischer Sprache aus den USA, England und Australien kommen, sc...